Ungarn, Györ, 10.01.2023.
Oha! Hatte ich nicht gerade eben mit der Vorbereitung für den Ironman Frankfurt begonnen? Nun ist schon die Hälfte der einjährigen Vorbereitungsphase vorbei! Im heutigen Block gibt es einen kurzen Rückblick auf das Jahr 2022, die High- und Low-Lights des Dezembers sowie eine Übersicht über die geplanten sportlichen Events in 2023.
… und ja, da sind sie wieder! Die (Alp-) Träume der Triathleten. Zumindest bei mir gehören sie zum geliebten Sport dazu.
Viel Spaß beim Lesen!
Rückblick auf das Jahr 2022:
Und wieder ist ein Jahr vorüber! Während des Jahres 2022 habe ich, wie die unten aufgeführte Statistik zeigt, meinen Trainingsaufwand stetig gesteigert. Allerdings ist das Triathlon Training erst Mitte des Jahres mit der Entscheidung am Ironman Frankfurt teilzunehmen so richtig gestartet:
- Quartal: Ø Trainingszeit von 2h40min pro Woche bei einem Ø Körpergewicht von 96,2 kg
- Quartal: Ø Trainingszeit von 3h21min pro Woche bei einem Ø Körpergewicht von 95,9 kg
- Quartal: Ø Trainingszeit von 8h41min pro Woche bei einem Ø Körpergewicht von 95,7 kg
- Quartal: Ø Trainingszeit von 9h59min pro Woche bei einem Ø Körpergewicht von 92,3 kg
Trainingshighlight im Dezember:
Die bisher trainingsintensivste Woche der Vorbereitung war die erste Woche im Januar. 13h25min hatte ich absolviert. Dies war die letzte und intensivste Belastungswoche des dreimonatigen Base Trainingsplans der Triathlon Crew. Nun bin ich erstmal in der Erholungswoche, in der lediglich 7h Training anstehen. Eine willkommene Erholung!;-)
Im Dezember war ich wieder recht mobil. Es standen Trainingseinheiten in Györ (Ungarn), Neckarsulm und im Weihnachtsurlaub in Bayern in Oberstaufen an.
Während der 7 Tagen in Oberstaufen konnte ich lediglich Lauf und Schwimmeinheiten durchführen, da ich kein Rad zur Verfügung hatte.
Ich habe mir inzwischen angewöhnt immer eine Highlight Trainingseinheit des Monat zu küren. Im Dezember hatte ich diese im Schwimmbad Aquaria in Oberstaufen absolviert. Auch wenn die Trainingseinheit nicht auf meinem Trainingsplan stand und wohl auch aus trainingsmethodischer Sicht zu dieser Vorbereitungsphase wenig Sinn macht, war die Einheit für mich doch sehr bemerkenswert!
An einem regnerischen Tag bin ich früh morgens ins Schwimmbad gefahren und hatte mir vorgenommen einfach mal die Ironman Strecke von 3,8 km zu schwimmen. Allerdings bedeutet diese Distanz in einem 25m Becken, dass 152 Bahnen zu schwimmen sind! Schön dass ich meine Garmin-Sportuhr dabei hatte, die die Bahnen verlässlich mitzählte. Ohne ein solches Hilfsmittel ist ein Verzählen garantiert.
Richtig cool fand ich das Ergebnis! Nach 1h 19min 8 sek hatte ich die Strecke beendet. Meine bisher angestrebte Zielzeit für den Ironman im Juli ist 1h 20 min. Schon jetzt bin ich also in der Lage ohne Neoprenanzug (mit dem ja sogar schneller geschwommen werden kann), die Race-Pace zu schwimmen. Wenn ich mich bei der ersten Disziplin in den nächsten Monaten noch etwas weiter verbessere, habe ich gegebenenfalls zusätzlichen Puffer für den abschließenden Marathon.
Leider hatte ich im Dezember auch ein Low-Light. Bei einer Laufeinheit bin ich während einem schnellen Intervall an einer Bergab-Passage auf dem glatten Untergrund weggerutscht. Glücklicherweise bin ich nicht hingefallen sondern konnte mich abfangen. Allerdings hatte die Aktion einen richtigen Rums in der unteren Wirbelsäure zur Folge. Seit dem Vorfall habe ich immer leichte Rückenschmerzen die mich beim Training selber allerdings nicht ausbremsen. Nach diesem Vorfall ist bei mir schlagartig das bisher etwas vernachlässigte Rumpfstabilitätstraining in den Fokus gerückt.
(Alp)-Träume – da sind sie wieder!
Tja, was soll ich sagen? Sie sind wieder da! Im Dezember hatte ich zum ersten Mal einen dieser Träume. Ich weiß nicht ob jeder Triathlet so etwas durchmachen muss aber ich kann von meiner Seite berichten, dass es bei mir nicht zum ersten Mal passiert.
Schon in den Jahren 2013 und 2014 hatte ich diese Träume vor und nach den damaligen Ironman 70.3 Wettkämpfen in Südafrika. In diesen Träumen geht vor und während des Wettkämpfs ungefähr alles daneben was nur schief laufen kann. Zum Beispiel kann ich in diesen Träumen das Registrierungs-Büro zum Abholen der Startunterlagen nicht finden oder ich war zu spät und das Büro hat gerade endgültig zu gemacht, womit ein Start am Wettkampf ausgeschlossen ist.
Ein anderer beliebter Traum ist es, dass ich beim Wechseln nach dem Schwimmen einfach nicht mein Rad finde, so dass ich verwirrt durch die Wechselzone irre. Oder beim zweiten Wechsel zum Laufen fehlen im Laufbeutel die verdammten Laufschuhe!
Ihr könnt Euch vorstellen, dass diese Träume nicht wirklich entspannt verlaufen und Dich in den Nächten vor dem Wettkampf verschwitzt aufwachen lassen. Eine Analyse dieser Träume gemäß den Theorien von Sigmund Freud ist wohl eher trivial.;-)
Ausblick 2023
Ende dieser Woche (KW2-2023) ist mit der Base-Phase der erste 12 Wochen Trainingsblock beendet. Hier ging es darum die Grundlagen zu bilden. Ab der KW3 beginnt dann mit der Build Phase der zweite 12 Wochen Trainingsblock. Hier werden die Umfänge noch gesteigert und Kraftausdauer trainiert. Als letztes gibt es dann die sogenannte Peak Phase die dann mit dem drei wöchigen Tapering vor dem Jahreshöhepunkt am 2.7.2023 endet. In der Peak Phase werden rennspezifische Einheiten wie z.B. Koppeltraining mit direktem Wechsel vom Rad zum Laufen durchgeführt.
Die drei 12 Wochen Trainingspläne habe ich über die Triathlon Crew erworben. Bisher funktioniert Ihr Konzept bei mir sehr gut. Das Training ist zum einen gut strukturiert aber auch sehr abwechslungsreich.
Für 2023 habe ich mir neben dem Hauptwettkampf noch weitere sportliche Events vorgenommen. Hier der aktuelle Plan und meine angestrebten Zielzeiten:
- 7.5.: Trollinger Halbmarathon in Heilbronn – aus vollem Training ohne Tapering (Zielzeit 1h55min)
- 21.5.: Kraichgau 70.3 Ironman – leichtes Tapering von ca. 3 Tagen (Zielzeit 6h)
- 2.7.: Ironman Frankfurt – Hauptwettkamp mit voller 3 wöchigen Tapering-Phase (Zielzeit um die 12h)
- 1.10.: Marathon Bremen (Zielzeit 3h55min)
Der letzte Höhepunkt des Jahres 2023 soll also der Bremen-Marathon werden. Mit diesem Marathon habe ich noch eine Rechnung offen!;-)
Im Jahr 2009 hatte ich in Bremen meinen bisher ersten und einzigen Marathon absolviert. Damals wollte ich unbedingt unter 4h laufen. Allerdings hatte der berühmt-berüchtigte Mann mit dem Hammer bei ca. km 30 zugeschlagen und damals meine „Party“ gehörig aufgemischt, so dass ich lediglich 4h6min geschafft hatte.
So dass war es erstmal wieder mit dem inzwischen 7. Monatsbericht meines Blogs „Am-I-an-Ironman?“.
Bis bald und träumt was Schönes! Stay tuned!
Euer Michael
3 Antworten zu “AIAIM Block #7: (Alp-)Träume”
Hi, schöner BLOG 🙂 da haben wir recht ähnliches Programm. Sehen uns beim 70.3 in Kraichgau. Roth für Juni angemeldet, mal gucken ob ich das hinkrieg dieses Jahr… Dir weiterhin Viel Erfolg!
Hi Claudius, super cool! Dann sehen wir uns auf jeden Fall im Kraichgau. Ich wünsche Dir eine reibungslose Vorbereitung!
Ich schließe mich dir im Bremer Marathon im Oktober gerne an. Ich musste mich 2012 auch entscheiden, ob entweder das Tempo für die 4h angehoben wird. Mit evtl Ohnmacht wegen der Sonne. Oder etwas langsamer (4:04) den Marathon zu beenden. Erstes Ziel war aber dann den Marathon abzuschließen.
Witzig, dass wir dahingehend das selbe Schicksal teilen. Haha
Liebe Grüße
Aaron